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Apr 14, 2025

Interview mit unserem COO Marcus über Remote-Only-Unternehmen

remote company? how does it work?

Interview mit unserem COO Marcus über Remote-Only-Unternehmen

Interview über Remote-Arbeit und Unternehmenskultur bei growsome


"Vielen Dank, dass Du dir die Zeit nimmst, Marcus. Ich bin gespannt, mehr über die
Gründung von growsome als vollständig remote Unternehmen zu erfahren. Was hat
Dich und Sebastian dazu bewegt, diesen Weg zu gehen?"
Marcus: Es war letztendlich eine strategische Entscheidung. In der Vergangenheit
war der Markt stark regional geprägt. Wenn man eine Agentur in Hamburg gegründet hat,
war die Suche nach Mitarbeitern auf die lokale Umgebung beschränkt. Das hat uns qualitativ
und quantitativ eingeschränkt. Heute sind die Märkte international und komplex. Um die
besten Talente zu finden, müssen wir nicht nur lokal, sondern europaweit suchen. So stellen
wir sicher, dass wir die besten Leute im Team haben, die parallel zu den benötigten
Fähigkeiten auch zu unserer Unternehmenskultur passen.


Welche langfristigen Vorteile siehst du in diesem Modell?
Marcus: Die Vorteile überwiegen die Nachteile deutlich. Wir können auf einen viel
größeren Talentpool zugreifen und Mitarbeiter auswählen, die ideal zu unseren
Anforderungen passen. Das befähigt uns, innovative Projekte erfolgreich umzusetzen und
sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden exzellente Ergebnisse zu liefern.
Datenschutz ist natürlich immer ein Thema, aber innerhalb der EU ist dies in der Regel
unproblematisch.


Gibt es besondere Herausforderungen, die Ihr in eurer vollständigen Remote-Kultur
erlebt?
Marcus: Eine der Herausforderungen ist die zwischenmenschliche Kommunikation.
Technische Themen lassen sich remote gut bearbeiten, aber emotionale und
zwischenmenschliche Aspekte erfordern oft persönliche Interaktion. Deshalb organisieren
wir regelmäßige Team-Events und Retreats, um den persönlichen Austausch zu
ermöglichen und die Teamdynamik zu stärken.


Wie stellt Ihr sicher, dass die Unternehmenskultur trotz der physischen Distanz
erhalten bleibt?
Marcus: Wir haben eine Person im Team (Kova), die sich speziell um das Wohlbefinden
und die Motivation unserer Mitarbeiter kümmert. Diese Person agiert als Bindeglied und
sorgt dafür, dass wir auch „Neben dem Fachlichen“ gut kommunizieren. Außerdem legen wir
großen Wert auf persönliche Gespräche, auch in unseren Meetings. Ein bisschen Humor
und persönliche Fragen bringen Leben in die digitalen Treffen und fördern den
Zusammenhalt im Team.


Habt Ihr effektive Kommunikationsstrategien entwickelt, um die Zusammenarbeit zu
optimieren?
Marcus: Absolut. Wir haben erkannt, dass in virtuellen Settings oft der Smalltalk
entfällt, der in einem Büro ganz natürlich entsteht. Deshalb bemühen wir uns, in unseren
Meetings auch persönliche Elemente einzubringen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht
zwischen sachlicher Kommunikation und persönlichem Austausch zu finden, um die
Teamkultur zu stärken.


Wie messt Ihr den Erfolg und die Leistung Ihrer Mitarbeiter in einem Remote-Umfeld?
Marcus: In der Softwareentwicklung ist es relativ einfach, die Leistung zu messen.
Zwei Faktoren sind entscheidend: die benötigte Zeit für Projekte und die Qualität der
Ergebnisse. Unsere agile Arbeitsweise ermöglicht es uns, den Fortschritt regelmäßig zu
überprüfen und bei Bedarf Unterstützung anzubieten und unsere Devs weiterzuentwickeln.


Wie siehst Du die Zukunft des Unternehmens in Bezug auf das Remote-Modell?
Marcus: Wir haben die Absicht, das Remote-Modell fortzuführen, da die Vorteile
überwiegen. Immer mehr Unternehmen werden sich anpassen und die Flexibilität erkennen,
die eine verteilte Arbeitsweise mit sich bringt. Wir glauben, dass die Welt zunehmend
internationaler werden wird, und wir möchten Teil dieser Entwicklung sein.


Arbeiten Eure Mitarbeiter in verschiedenen Zeitzonen?
Marcus: Momentan haben wir die meisten Mitarbeiter innerhalb der EU, was uns eine
einheitliche Zeitzone ermöglicht. Aber wir haben auch Kollegen, die in anderen Zeitzonen
arbeiten, wie zum Beispiel in Kolumbien. Das erfordert eine gute Organisation und
Kommunikation, ist aber machbar.


Gibt es noch etwas, dass Du hinzufügen möchtest, was für Dich wichtig ist?
Marcus: Ein weiteres zentrales Thema ist die Diversität. Wir legen großen Wert
darauf, ein offenes und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen. Unabhängig von Nationalität,
Geschlecht oder Neigung zählen bei uns vor allem die Qualität der Arbeit und die Passung
ins Team. Wir sind stolz darauf, ein internationales Team zu haben, das unterschiedliche
Perspektiven und Ideen einbringt.

Das Interview führte unsere Mitarbeiterin Marla Erhardt